Als ich letztes Jahr im August mit Herz und Seele Blog-Mami wurde, war mir durchaus bewusst, dass das Betreiben eines eigenen Blogs viel Arbeit bedeuten würde. Davon, dass es jedoch in kürzester Zeit mein komplettes Privat- und Berufsleben auf den Kopf stellen würde, hatte ich (geschweige denn André) keinen blassen Schimmer.
In meinem Beitrag You only live once habe ich euch von meiner beruflichen Veränderung berichtet, davon meinem Herzen zu folgen und endlich das zu tun, was mich wirklich glücklich macht und ausfüllt. Seitdem sind ein paar Monate vergangen und rückblickend hat sich eine Menge verändert, nicht nur jobtechnisch. André wurde sozusagen „stillschweigend“ und halbwegs „nichtsahnend“ in dieses Blogger-Ding mit hinein gezogen ;) Plötzlich war er mein Blogfotograf, der auch mal meinen Frust abbekam, wenn die Bilder nicht exakt so wurden, wie ich sie mir vorstellte. Oder derjenige, der wieder mal auf mich warten musste, weil ich unbedingt noch einen Artikel oder ein/zwei Emails fertig schreiben wollte, bevor es verabredet ins Kino oder zum Essen ging (Sorry again!). Stress und Unzufriedenheit könnten hier auf Dauer definitiv zu Problemen führen! Ist das Bloggen also ein Beziehungskiller?
Als frisch gebackene Blog-Mami war es mir besonders wichtig, dass mein „Stylingliebe-Baby“ eine vernünftige Basis bekommt und groß und stark wird. Diese Gedanken sind an sich nicht verkehrt, denn wenn man für etwas brennt, sollte man auch alles dafür geben. Irgendwann kommt jedoch der Zeitpunkt, an dem man merkt, dass andere wichtige Dinge irgendwie auf der Strecke bleiben und dass das auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Sei es die gemeinsame Zeit mit dem Liebsten, das Telefonat mit den Eltern oder ein Treffen mit der guten Freundin. All diese Dinge unter einen Hut zu bekommen ist gerade in der heutigen Zeit und am Anfang einer Selbstständigkeit nicht einfach. Wir möchten erfolgreich sein, nichts verpassen, unseren Interessen nachgehen, jedem gerecht werden und trotzdem unseren Spaß haben. Prioritäten setzen ist hierbei wichtig und der gesunde Mittelweg wohl die beste Lösung! Als ob wir die Message dahinter nicht schon tausend Mal gehört hätten ;) Das Umsetzen ist wie immer eine Kunst und gar nicht mal so easy. Mit der Zeit habe ich mir einige Strukturen und Regeln erarbeitet, die mir helfen, mehr System in meine Arbeit zu bringen und klare Freiräume in meinem Privatleben zu schaffen. Nicht das Bloggen ist der Beziehungskiller, sondern wir sind es!
Meine fünf wichtigsten Tipps gegen den Beziehungskiller verrate ich euch hier:
1. Kommunikation
Miteinander reden ist das A und O in jeder Beziehung. Über klare Vorstellungen sprechen hilft wahre Wunder und Missverständnisse können aus dem Weg geräumt werden.
2. Planung
Erstellt einen Plan und setzt eure Zeit sinnvoll ein, so habt ihr mehr vom Tag und könnt nach getaner Arbeit die Freizeit genießen und euch gezielt um andere Dinge kümmern.
3. Free Handy-Zone
Ständiges Handy-checken nervt und ist ein Zeitfresser, gerade am Abend. Einfach mal weg legen und z.B. ein Buch lesen oder wertvolle Gespräche führen, das entspannt und tut gut.
4. Keine Erwartungshaltung
Es ist nicht selbstverständlich, dass der Partner, die Familie oder Freunde genauso großes Interesse in die eigene Herzens-Sache stecken, wie man selbst. Letztendlich ist man für sein Projekt eigens verantwortlich. Mit dieser Einstellung schützt ihr euch und eure Mitmenschen vor Enttäuschungen und freut euch um so mehr über lieb gemeinte Unterstützung.
5. Disziplin
Seid streng mit euch selbst und haltet euch an eure Vorhaben, nur so funktioniert´s!
Zugegeben, mir fällt es nicht immer leicht, mich an diese fünf Punkte zu halten ;) Weiter gebracht haben sie mich bisher in jedem Fall und ich hoffe, euch konnte ich mit diesen Tipps auch ein wenig helfen bzw. inspirieren – egal, ob ihr bloggt oder einem zeitintensiven Hobby nachgeht.
An dieser Stelle möchte ich besonders meinem lieben Mr. Stylingliebe danken! Dafür, dass er mir stets mit Rat und Tat zur Seite steht und mich unterstützt wo er kann! Ohne dich wäre ich nicht da, wo ich heute bin #kleineliebeserklärung
Wie steht ihr grundsätzlich zu diesem Thema und wie sind eure Erfahrungen?
Ich freu´mich auf eure Meinungen!
Euer Julchen ♥
Johanna 18. Juni 2015 at 23:15
Hallo liebes,
Ich habe gerade deinen Bericht gelesen (einfach toll) und mich absolut darin wiedererkannt! Mir geht es genauso mit meinem Schatzi, im privaten etc.und ich habe mir fest vorgenommen, es ebenso wie du einzuteilen. Ich werde mir eine. Plan erstellen, wann ich was mache um allem und auch ihr gerecht zu werden.
Ein wirklich schöner Post.
Fühl dich gedrückt,
Liebe Grüsse
Johanna
http://www.fashionstylebyjohanna.com
Rabea 12. Juni 2015 at 23:18
Liebes, was ein schöner Post und wie recht du hast!! Mit deinen Tipps bin ich absolut konform :)
xx Rabea
http://www.thegoldenkitz.de
Melina 12. Juni 2015 at 9:37
Das leidige Thema kommt mir bekannt vor. Ich merke selbst, wie zeitraubend alles sein kann :-( Und zu all dem kommt noch dazu, dass man sich ja selbst noch hübsch halten möchte, Sport machen möchte, kochen möchte, die Wohnung ordentlich halten muss (man möchte ja nicht im Chaos leben) etc. Und das soll alles gleichzeitig funktionieren! Schon stressig, aber ich habe mir auch vorgenommen, das Handy abends öfter wegzulegen und nicht immer bis spät in die Nacht etwas zu schreiben und mir selbst den Druck aufzubauen :-) Ich glaube, nur so klappt es. Meine Mama sagt immer, dass man etwas loslassen muss, dann klappt es leichter als wenn man sich so dran klammert :-)
Viele liebe Grüße
Melina von http://www.melinaalt.de
Bina 11. Juni 2015 at 16:40
Das kennst wohl jeder bloggende Mensch! Da muss man sich schon sehr gut abgrenzen und seine Freizeit gut einteilen. Nicht sehr einfach, deswegen finde ich deinen Post auch sehr spannend. Lädt dazu ein, noch mal genauer darüber nachzudenken.
Liebst, Bina
http://stryletz.com/
Becky 9. Juni 2015 at 19:02
Du sprichst mir aus der Seele!
Neben dem Bloggen habe ich noch Job, Studium und meine Beziehung. Das braucht nun mal alles Zeit, oftmals mehr als ich mir eingestehen möchte.
Danke für die Tipps, werde ich wohl mal ausprobieren müssen.
Alles liebe,
Becky
thefashionnerd
Mary 9. Juni 2015 at 8:38
Mir gefällt dein Post richtig gut und leider ist was Wahres dran. Aber wir müssen alle Abstriche machen und Kompromisse eingehen.
Ich wünsche dir einen schönen Tag!
http://www.outfittastic.blogspot.com
Milex 9. Juni 2015 at 4:19
♥
Champusgirl 8. Juni 2015 at 21:29
Hi, toller Post. Wir haben ihn heute bei https://www.facebook.com/deinbloggde verlinkt.
Kristina 8. Juni 2015 at 21:07
Also ich muss zugeben das ich meinen Frust leider auch manchmal an meinem Partner auslasse, wenn die BIlder nicht so toll werden. Und oft hänge ich viel zu viel am Handy ab. Ich glaube aber auch das es schwieriger ist eine neue Beziehung anzufangen, wenn man schon am Bloggen ist als umgekehrt. Ich blogge nun seit 2 1/2 Jahren und mit der Zeit wird er für die Beziehung auch immer stressfreier.
Liebe Grüße Kristina von KDSecret
Anna 8. Juni 2015 at 20:43
Wundervoller Post, Liebes! Du hast es wirklich auf den Punkt gebracht!
Küsschen,
Anna
http://littlefashionfox.net/
Modelirium 8. Juni 2015 at 18:55
voll gut geschrieben, ich kenn das nur allzu gut! danke für deine worte :)
lg carina
Stephanie Ka 8. Juni 2015 at 18:20
Ein richtig guter Beitrag! Es ist auch bei uns nicht immer alles so einfach, eigentlich hast du es so ziemlich perfekt beschrieben… Mein Freund geht meist sogar schon vor mir ins Bett, gemeinsames einschlafen ist bald schon zu einer Seltenheit geworden, weil ich den Post für den nächsten Tag unbedingt noch fertig bekommen möchte, das Baby will ja auch gefüttert werden…. ;-) Aber er steht auch voll und ganz hinter mir und macht, so wie deiner, die Bilder und muss den ganzen Kram ertragen, den ich den ganzen Tag so quatsche, was ich ihm natürlich hoch anrechne…. Ohne einen Partner, der nicht hinter einem steht, wird es schwierig, weil Bloggen nunmal ein Fulltime Job ist, den man nicht in acht Stunden erledigt hat, es gibt halt immer was zu tun… Dafür hat es aber auch viele Vorteile und vor allem macht es ja auch Spaß, auch mein Freund hat richtig Fun am Fotografieren und ist mittlerweile schon total in seinem Element…. :-) Aber dennoch, da hast du auch auf jeden Fall recht, sollte man sich immer wieder Mal eine kleine Auszeit nehmen; den Beitrag und deine Tipps finde ich jedenfalls allesamt super!
Liebe Grüße,
die Steffi
Linda 8. Juni 2015 at 18:08
So ein schöner Artikel Julia <3
Sehe ich auch so, nicht der Blog ist ein Beziehungskiller, sondern man selbst, wenn man falsche Erwartungen hat. Aber ich glaube wir beide (bzw. vier) bekommen das zum Beispiel ganz gut hin :)
Bussi an dich!
Linda
Josephine 8. Juni 2015 at 18:05
Oh ja liebe Julia, DIESES PROBLEM kenne ich gut – sehr gut sogar! Es gab tatsächlich schon den ein oder anderen Krach wegen meines Hobbys und gleichzeitig großer Leidenschaft meinem Blog..
aber v.a. Punkt 1 hilft wirklich wahnsinnig gut! Man muss seinem Liebsten einfach klar machen, was einem das Ganze bedeutet und wieso.. In meinem Fall hat es geholfen, und mittlerweile haben wir ein klares Abkommen: hilft er mir bei meinem Blog (Fotos usw.), so hat er einen „kleinen Wunsch“ frei wie z.B. was wir schönes am Wochenende (ansonsten) unternehmen oder was es zum Essen gibt usw.
Quasi ein „Geben und Nehmen“ – vll hilft das ja dem einen oder anderem.
Lustigerweise wollte ich auch schon lange einen Post über dieses Thema verfassen – genau weil ich eben vor Kurzem auch noch in diesem Blog vs. Beziehungs- Problem stand.
Liebe Grüße <3 (auch aus München :D)
Josi von http://littlediscoverygirl.blogspot.de